Forschung trifft Praxis: Kooperation mit dem TFZ im Projekt „PSA-BOA“ gestartet
Forschung trifft Praxis: Kooperation mit dem TFZ im Projekt „PSA-BOA“ gestartet
Eitting, 11.07.2025 – Im Rahmen des Forschungsprojekts „Von der Probenahme holzartiger Schüttgüter bis zum Analyseergebnis – Bewertung und Optimierung der Analyseverfahren“ (PSA-BOA) haben zwei Mitarbeiter des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) kürzlich den Betriebsstandort in Eitting besucht, um das Projekt vorzustellen und einen ersten Eindruck der Altholzaufbereitung der Wurzer Umwelt GmbH zu bekommen. Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Qualitätssicherung bei holzartigen Schüttgütern durch optimierte Analyseverfahren.
Bei einer Betriebsrundfahrt standen die Bereiche Altholzaufbereitung, Grüngutaufbereitung und Waldbiomasseaufbereitung im Fokus. Das TFZ wird an ausgewählten Stellen zu Forschungszwecken Proben des vorliegenden Materials entnehmen. Die gewonnenen Proben dienen der wissenschaftlichen Analyse im Rahmen des Projekts.
Neben der aktuellen Kooperation steht die Wurzer Umwelt GmbH dem TFZ auch künftig als Praxispartner für Forschungsprojekte zur Verfügung.
Hintergrund zum Projekt PSA-BOA
Das Projekt PSA-BOA adressiert eine zentrale Herausforderung im Umgang mit holzartigen Schüttgütern: Sowohl für die stoffliche als auch für die energetische Nutzung ist deren physikalische und chemische Qualität entscheidend. In der Praxis wird dieser jedoch bislang zu wenig Beachtung geschenkt, was zu unnötigen Kosten, Störungen im Anlagenbetrieb und vermeidbaren Emissionen führen kann.
Ein Grund hierfür sind komplizierte Standardverfahren sowie fehlende, praxisnahe Anleitungen zur Probenahme und Analyse. Ziel des Projekts ist es daher, Analysefehler entlang der gesamten Analysekette zu identifizieren, zu quantifizieren und zu vermeiden – von der Probenahme über die Messung bis zur Interpretation der Ergebnisse. Dies soll die Qualitätssicherung in der Praxis maßgeblich verbessern.
Im Projekt kommen sowohl manuelle als auch automatisierte Probenahmeverfahren zum Einsatz. Die auf wissenschaftlicher Basis gewonnenen Erkenntnisse aus eigenen Messreihen, Ringversuchen, Workshops und Literaturanalysen fließen in die Entwicklung von praxisgerechten Leitfäden, Schulungsunterlagen und Anleitungen ein. Diese sollen Unternehmen helfen, neue Qualitätssicherungssysteme zu etablieren oder bestehende sinnvoll weiterzuentwickeln – für eine zuverlässige und wirtschaftlichere Nutzung holzartiger Schüttgüter aus der Land- und Forstwirtschaft, der Holzwerkstoffindustrie sowie aus Altholzaufbereitungsanlagen.
Das Projekt PSA-BOA legt damit den Grundstein für eine Professionalisierung der Qualitätsbewertung in zahlreichen Praxis-Anwendungsfeldern.